Reisebericht
Am Freitagmorgen, 22. März 2019 starteten wir in Locarno mit der HB-ZYZ in Richtung Biella. Dort wurden wir bereits von der Guarda Civil empfangen und auch gründlich durchsucht. Anschliessend ging es weiter ins Piemont nach Bolglietto, einem kleinen, hübschen Flugplatz mit hervorragender Küche. Gut gestärkt flogen wir via Albegna der Mittelmeerküste entlang nach Saint Tropez. Hier waren die Landegebühren dem Klientel angepasst und rekordverdächtig hoch.
Am Samstag ging es weiter nach Barcelona (Sabadell). Glücklicherweise durften wir alle Lufträume der Küste entlang durchqueren und bogen später Richtung Westen ab, um den südlichen Teil der Pyrenäen zu überfliegen. In La Cerdanya, einem verträumten Segelflugplatz mitten in den Pyrenäen an der spanisch/französischen Grenze, machten wir nochmals einen Fuelstop. Am Abend in Barcelona angekommen, genossen wir den katalanischen Lifestyle, Tapas und Rioja. Der Sonntag war unser Erholungstag und wir besichtigten die Stadt.
Am Montag starteten wir Richtung nordspanische Atlantikküste. Eine Staulage, starke Winde sowie spanische Ruhezeiten von Logrono (Rioja Tower) veranlassten uns, unser Tagesprogramm zu kürzen und die Nacht in Logrono zu verbringen. Mit Gegenwind, wenig Groundspeed und genügend Fuelreserven kämpften wir uns dem Sonnenuntergang entgegen.
Das Wetter besserte sich und wir flogen am Dienstag weiter nach Santander an der wilden und wunderschönen nordspanischen Atlantikküste. Auf dem Leg zwischen Santander und Bilbao - das mit Abstand schönste Leg unserer Reise - flogen wir der zerklüfteten Küste entlang bis nach Bilbao. Im Baskenland angekommen, machten wir uns einen gemütlichen Nachmittag. Wir besichtigten das Guggenheim Museum und die baskische Küstenstadt Bilbao.
Am nächsten Morgen hatten wir dann vier längere Flüge vor uns, vom Atlantik bis ans Mittelmeer nach Nimes (glücklicherweise mit Rückenwind und gutem Groundspeed).
Am Donnerstagmorgen stand der Termin bei Airbus Helicopters in Marseille an. Mit einem Lächeln im Gesicht parkierten wir unseren Cabri zwischen Tiger, NH 90 und Super Puma auf dem Airbus Helicopters Apron. Nach einem sehr freundlichen Empfang wurden wir durch das ganze Firmengelände geführt. Wir bekamen Einsicht wie diese Maschinen entwickelt, getestet und gebaut werden. Nachmittags flogen wir weiter nach Aix en Provence zu Hélicoptères Guimbal. Auch dort wurden wir sehr freundlich empfangen und durften die Produktion besichtigen. Der Erfinder-Spirit dieser Helikoptermanufaktur, welche von Bruno Guimbal geführt wird, war deutlich zu spüren. Am Freitagabend ging unsere Reise weiter Richtung Norden nach Mont Dauphin zur Übernachtung.
Am Samstagmorgen hatten wir bei besten meteorologischen Verhältnissen eine Alpenüberquerung von West nach Ost vor uns. Nach einem Fuelstop in Aosta umflogen wir westlich den Mont Blanc und landeten später zum Mittagessen in Sion. Unsere letzte Etappe führte uns via Konkordiaplatz und Tödi nach Balzers.
Highlight
Eines der Highlights waren die Begegnungen - auf der ganzen Tour lernten wir tolle, nette und sehr hilfsbereite Menschen kennen.
Guimbal Cabri G2 als Reisemobil
Mit dem Cabri und seinem «geräumigen» Gepäckfach eine solche Reise zu unternehmen, machte wirklich Freude. Auch bei viel Wind (was in den Küstenregionen nicht selten der Fall ist), erwies sich der Cabri für uns Jungpiloten als sehr angenehm und sicher zu fliegen.