Für europäische Verhältnisse unüblich, hatten die Russen zwar noch kein Type-Rating, jedoch teilweise schon beträchtliche Flugerfahrung von bis zu 1000 Stunden auf den jeweiligen Helitypen. Unsere Schulung vor Ort ermöglicht den Kandidaten später, einen offiziellen Eintrag in ihrer Lizenz zu erhalten. Bemerkenswert dabei ist, dass es in Russland ausser der Swiss Helicopter ATO keine offiziell zertifizierte Flugschule gibt. Entsprechend kamen die Kandidaten aus dem ganzen Lande nach Pyatigorsk, wo unser Partner Heliaction seine Basis hat.
Während 25 Flugstunden hatten die lokalen Piloten schliesslich die Gelegenheit, ihre Flugkenntnisse zu verfeinern. Hierbei konnte Stefan Bucheli seine langjährige Erfahrung auf den in der Schweiz nahezu ausgemusterten Helitypen weitergeben. Im Zentrum standen Notverfahren und ein systematisches Anwenden aller Checks und Briefings. Für einen reibungslosen Ablauf vom Flugbetrieb, eine gute Organisation, die Bewältigung des umfangreichen Papierwerks sowie die Kommunikation in Russisch (einige Kandidaten sprachen kein Englisch), war Gregor Beer zuständig.
Zwei Piloten absolvierten zudem einen Skill-Test nach EASA auf der H125 Ecureuil. Dies führte zu einem weiteren interessanten Wissensaustausch. Dies vor allem auch bei Flügen, bei denen die Schweizer Gebirgsflug-Kenntnisse unter Beweis gestellt werden konnten. Das Highlight der Woche war für Stefan Bucheli und Gregor Beer die Landungen auf dem Elbrus auf 5600m.ü.M, die bei den beiden Fluglehrern als unvergessliches Flugerlebnis in Erinnerung bleiben wird.
Abschliessend darf gesagt werden, dass Swiss Helicopter dieses Jahr ein weiteres Mal ein erfolgreiches Pilotentraining in Russland absolvieren konnte. Mit Schweizer Präzisionsarbeit hat Swiss Helicopter einen professionellen Eindruck im grössten Land der Welt hinterlassen und die langen und intensiven Arbeitstage haben sich so ausbezahlt.