Interview mit Rolf Heuberger

Rolf Heuberger hat per 1. März 2022 die Geschäftsführung der Swiss Helicopter AG übernommen. Es bedeutet einen Neustart in einer neuen Funktion, aber auch eine Rückkehr zum ehemaligen Arbeitgeber. Gerne wollen wir unseren neuen CEO vorstellen und mehr über ihn erfahren.

Rolf - kannst du uns in ein paar Sätzen beschreiben, wer Rolf Heuberger ist und wie du zu uns gekommen bist?
Wie erwähnt bin ich ja schon zum zweiten Mal zu Swiss Helicopter gekommen. Als junger Fluglehrer wurde ich vor Jahren in Belp angestellt und durfte kurz darauf dort und in Balzers Flugschüler ausbilden. Nach einiger Zeit konnte ich die Aufgabe des Head of Training (Chef der Flugschule, Anm. der Redaktion) übernehmen und gemeinsam mit meinen Flugschulkollegen die Flugschule weiterentwickeln.
Nach rund acht Jahren verliess ich die Firma und stiess als Einsatzpilot auf dem H145 zur Rega. Das war insbesondere fliegerisch, aber auch menschlich eine tolle und fordernde Zeit. Und als die Anfrage seitens Swiss Helicopter AG kam, fiel dann der Entscheid, hier die spannende Tätigkeit des CEO anzunehmen.

Was war für dich ausschlaggebend, diese neue Herausforderung in der Swiss Helicopter AG anzunehmen, was ist der Reiz für dich?
Ich übernehme gerne Mitverantwortung, gestalte gerne mit und scheue auch den administrativen Aufwand nicht. Das mochte ich schon in der Zeit als Head of Training. Auch die Auseinandersetzung mit dem regulatorischen Umfeld, die Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde und die eigentlichen Führungsaufgaben gefallen mir. Ich freue mich sehr darauf, zusammen mit einem topmotivierten Team die Swiss Helicopter AG weiterzuentwickeln.

Wer ist Rolf Heuberger nach dem Feierabend und an Wochenenden?
Ich denke, der gleiche wie im Arbeitsalltag. Ich bin ein interessierter und neugieriger Mensch, stelle gerne Fragen. Ich mag es, systematisch und optimistisch an Herausforderungen heranzugehen. Und daneben mag ich Eishockey, spiele Unihockey und interessiere mich für praktisch alles was draussen wächst oder sich am Wegrand (oder auch ein wenig abseits) bewegt.

Auf was freust du dich am meisten in deiner neuen Funktion?
Vor allem freue ich mich auf die spannenden Gespräche und Menschen im Unternehmen. Es gefällt mir, gemeinsam mit ihnen Herausforderungen anzugehen und konstruktiv Lösungen zu suchen und zu finden. Ich möchte mithelfen, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich jeder Mitarbeiter optimal einbringen kann.

Was sind wichtige Führungsinstrumente für dich?
Mir liegt der konstruktive Austausch mit den Mitarbeitern auf allen Stufen am Herzen. Wir stellen sicher, dass jedes Teammitglied seine Ressourcen einbringen möchte und kann. Dann geht’s gemeinsam weiter. Um das zu erreichen, sind Gefässe wie fixe Gesprächstermine und eine offene vertrauensvolle Unternehmenskultur zentral. Die Linienorganisation ist wichtig und soll funktionieren, doch sie ersetzt in keiner Weise den Austausch quer über alle Linien und Kästchen im Organigramm. Mit einem regelmässigen und gut strukturierten Austausch sowie dem Schaffen von Vertrauen und Verbindlichkeiten werden „gute Teams“ zu noch besseren „High Performance Teams“.

Was liegt dir speziell am Herzen?
Wir arbeiten in einem äusserst anspruchsvollen und dynamischen Umfeld. Es geht jeden Tag darum, Kundenaufträge bestmöglich zu planen, organisieren und durchzuführen, um die bestehenden Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Das ist unsere Aufgabe: Risk Assessment den ganzen Tag. Die Sicherheit von Mensch und Maschine steht an erster Stelle.
Mit einer fundierten Ausbildung, einwandfreier Ausrüstung und guter Vorbereitung führen wir unseren Flugbetrieb in allen Sparten so sicher wie überhaupt möglich durch. Das ist unser täglicher Anspruch.

Hast du ein Lebensmotto?
Nicht, das ich wüsste. Es gibt viele Zitate, auch aus Filmen oder Büchern, dich mich in bestimmten Situationen motivieren. Von Mahatma Gandhi gefällt mir folgender Satz: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Was möchtest du unseren LeserInnen zum Abschluss mitteilen?
Mir fällt es in diesen turbulenten Zeiten nicht immer leicht, mit etwas Demut auch zu schätzen, was wir hier eigentlich haben. Vielleicht geht es anderen ähnlich – es ist sicher gut und richtig, sich ab und wann in Erinnerung zu rufen, dass letztlich nichts im Leben selbstverständlich ist. Schätzen wir die tollen Errungenschaften und blicken wir motiviert und optimistisch in die Zukunft.