Zur Verhinderung von künftigen Hochwassern nach den Ausbrüchen des Gletschersees wurde in diesem Frühjahr auf 2700 Meter über Meer ein 1.3 Kilometer langer Entlastungskanal ins Eis gebaut. Eine ambitionierte, logistische und technische Herausforderung für Menschen und Maschinen. Wir durften diese spezielle Gebirgsbaustelle mit unseren Helikoptern regelmässig bedienen und so einen wichtigen logistischen Beitrag zur zeitnahen Fertigstellung dieses Pionierbauwerks leisten.

 

Der Plaine-Morte-Gletscher ist ein Plateaugletscher in den Berner Alpen. Er liegt auf einer knapp 8 km² grossen Hochfläche zwischen Wildstrubel und Wildhorn auf dem Gebiet der Gemeinde Lenk im Kanton Bern.

Seit mehreren Jahren bildet sich auf diesem Gletscher in den Sommermonaten der sogenannte Favergessee. Durch das zufliessende Schmelzwasser erlangt dieser See über mehrere Wochen ein Volumen von ca. 2 Millionen km3 Wasser welches durch eine natürliche Eisbarriere zurückgehalten wird. Wird der Druck des Wassers auf die Barriere zu hoch, entleert sich der See unterirdisch und die immensen Wassermassen stürzen sich innert wenigen Stunden zusammen mit viel Geröll ins Tal und verursachen dort Schäden in Millionenhöhe.

Zur Minimierung dieser Gefahr und zum Schutz der Bevölkerung wurden durch die Behörden und Fachexperten verschiedene Massnahmen ausgearbeitet und umgesetzt. So unter anderem auch ein 1.3 Kilometer langer Eiskanal welcher den See bereits ab der halben Füllmenge abfliessen lassen soll.

Für die Umsetzung dieses Vorhabens musste per Helikopter viel schweres Gerät und Baumaterial auf den Gletscher transportiert werden. Eine Baubaracke soll den ausführenden Personen vor Ort beispielsweise wichtigen Schutz vor Wind und Wetter bieten. Für die Schwerlasttransporte wurden wir durch den Kamov unserer Schwesterfirma Heliswiss International tatkräftig unterstützt. Projektingenieure, Planer, Glaziologen, Geologen und Bergführer begleiten dieses eisige Bauprojekt fortlaufend und wurden, teils auch sehr kurzfristig, mit dem Helikopter auf die Baustelle geflogen um die aktuelle Situation direkt vor Ort zu beurteilen und die weiteren Entscheidungen zu treffen. Natürlich ist auf einer solchen Baustelle ausserhalb der Zivilisation auch die Verpflegung der Mannschaft ein sehr wichtiges und zentrales Element. Damit sich die Bauarbeiter und Maschinenführer während und nach Ihrer harten Arbeit richtig stärken konnten, sorgten ein Koch und eine Köchin für deren Leibliches Wohl. Die benötigten Esswaren und Getränke wurden ebenfalls per Helikopter in die nahe Unterkunft befördert.

Die eher garstigen Wetterbedingungen in diesem Frühjahr erschwerten die Bauarbeiten auf dem Gletscher zusätzlich. Zudem entstand durch den vielen Neuschnee, welcher immer wieder gefallen ist, mehrmals eine deutlich erhöhte Lawinengefahr in der unmittelbaren Umgebung der Baustelle. Ein für die Sicherheit auf der Baustelle verantwortlicher Bergführer beobachtete die Lawinensituation fortlaufend mit Argusaugen. Um die Sicherheit der arbeitenden Personen auf dem Gletscher jederzeit zu gewährleisten, wurden aus dem Helikopter auch mehrmals Lawinen künstlich ausgelöst. Dank der grossen Flexibilität aller beteiligten Planer, Behörden und Baufirmen kann das sehr ehrgeizige und harte Projekt voraussichtlich bis Anfangs Juli erfolgreich abgeschlossen werden.

Auf dem Plaine Morte Gletscher wird dann wieder Ruhe einkehren – einzig eine dünne, 1.3 Kilometer lange Linie im Eis wird zurückbleiben und die Talbevölkerung hoffentlich vor künftigen Gefahren und grösseren Schäden bewahren.

Videobeitrag von SRF-News

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